Ortsverband im Hochwasser-Einsatz an der Oder

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Mehr als 50.000 Sandsäcke für die Deichsicherung bereitgestellt

Mitte September 2024 – in den Quellgebieten von Oder, Neiße, Elbe und Bober gehen starke Niederschläge nieder und lassen die Flüsse erheblich anschwellen. In Teilen der Nachbarländer Polen und Tschechien stehen an den Flüssen ganze Ortschaften unter Wasser. Der Bober mündet in die Oder, die sich dann bei Ratzdorf mit der Neiße vereinigt. Schnell wurde klar: Da rauscht was auf uns zu – akute Gefahr eines Hochwassers!

Während die Medien sich teilweise in Prognosen aller Art zu überbieten suchten, ging es auf der Sachebene „laut Protokoll“ weiter: Die Katastrophenschutzstäbe der Gebietskörperschaften nahmen ihre Arbeit auf; Deichläufer untersuchten penibel jeden Meter Schutzdeich, die regionalen Einsatzkräfte der Feuerwehren und örtlichen Hilfsorganisationen gingen in Bereitschaft und auch das THW bereitete sich auf einen möglichen Einsatz zur Gefahrenabwehr vor.

Auch für den THW Ortsverband Eberswalde bedeutete dies, rechtzeitig die Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden abzufragen. Denn am Montag, den 23. September 2024 wurde es ernst: Seit dem Morgen waren einschließlich Stab insgesamt 21 Helferinnen und Helfer des Zugtrupps des Fachzuges Logistik, aus den Gruppen Bergung, Notversorgung/Notinstandsetzung und der Fachgruppe Elektroversorgung in Eisenhüttenstadt im Einsatz: Dort haben sie zusammen mit vielen Ortsverbänden aus dem Regionalstellenbereich und Berlin einen Bereitstellungsraum mit angeschlossener Logistik und einen Sand und Sack-Platz aufgebaut. „Auftrag von uns war es, diesen Platz zusammen mit dem Fachzug Führung/Kommunikation zu führen und zu betreiben“, berichtet Logistik-Zugführer David Heenemann. „insgesamt haben wir über 50.000 Sandsäcke gefüllt und mehr als 25.000 Sandsäcke an sieben verschiedene Einsatzstellen transportiert.“
„Allen Beteiligten vielen lieben Dank“, schrieb Ortsbeauftragter Mirko Wolter via Hermine den Einsatzkräften, „jetzt hoffen wir, dass die Deiche das halten, was uns versprochen wurde.“

Die Deiche haben gehalten; die Pegel sind in den gefährdeten Regionen rückläufig. Am 29. September dann gegen Mittag die Meldung: „Einsatzende – wir verlegen zurück“. Auftrag erfüllt!

Text: Mathias Lillge
Fotos: André Hrdina (OV EBW), RST Frankfurt (Oder)

(Link zum Dankschreiben des Landrates des Landkreises Oderland-Spree an die beteiligten Einsatzkräfte)

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