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Ausbildung unter Hochspannung
von Stephan Persson
Gemeinsame Ausbildung der Fachgruppe Elektroversorgung der THW Ortsverbände Berlin Lichtenberg und Eberswalde
Am vergangenen Samstag fand eine gemeinsame Ausbildung der Ortsverbände Berlin Lichtenberg und Eberswalde statt. Die Fachgruppe Elektroversorgung übte bei den Stadtwerken Prenzlau das Einspeisen von Notstrom durch die Netzersatzanlage (NEA).
Eine Trafostation in der Nähe des Umspannwerks in Prenzlau war für die Einspeisung vorgesehen. Das Ganze wurde auch durch einen Mitarbeiter der Stadtwerke begleitet, der bei gewissen Handhabungen immer noch die Verantwortung trägt und so im Notfall eingreifen kann. Doch bevor man damit begann erfolgten noch Sicherungsmaßnahmen wie das Ausmessen des Erdungswiderstands vor Ort. Das NEA aus Eberswalde verfügt über eine Leistung von 175 kVA (Kilovoltampere). Der Anschluss an der Trafostation erfolgte über V-Klemmen, mit entsprechenden 200A-NH-Sicherungen (Niederspannungs-Hochleistungs-Sicherungen) abgesichert. Als dann das NEA in Betrieb genommen wurde, begann man mit der Synchronisierung mit dem bestehenden Netz und der Einspeisung, und merkte auch, dass man im ersten Moment zu viel Blindleistung lieferte. Das Aggregat lief zwar unterHochleistung, aber es wurde kaum Leistung eingespeist. Dies war ein wichtiger Teil der Ausbildung, denn es will gelernt sein, wie man solche Situationen mit Hilfe der Regler an der NEA meistert. Als der Leistungsfaktor entsprechend korrigiert war, begann die Einspeisung, wobei für eine Stunde ca. 100 – 130 kW ins Prenzlauer Stadtnetz eingespeist wurden.
Die Fachgruppe Elektroversorgung aus Berlin Lichtenberg verfügt über ein NEA mit einer Leistung von 200 kVA. Auch hier merkte man das nicht alles gleich ist und sich gewisse Schwierigkeiten ergaben. So erfolgte die Einspeisung direkt über die NH Anschlüsse. Mit speziellen Adaptern wurden die Einzeladern an der Trafostation angeschlossen und so konnte auch hier die Einspeisung beginnen.
Während der gesamten Zeit fand ein reger Erfahrungsaustausch zwischen den THW Kräften und dem Techniker der Stadtwerke statt. Alles in allem war es für alle ein lehrreicher Tag und natürlich geht auch ein großer Dank an die Stadtwerke Prenzlau die uns diese Übung ermöglichten und an den Techniker der sich für uns die Zeit nahm. Auch geht ein Dank für die Verpflegung der Kräfte an den THW Ortsverband Prenzlau.