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Der letzte Dienst des Jahres
von Stephan Persson
Ganz im Zeichen der Ausbildung
Der letzte Dienst des Jahres ist bei uns immer etwas ganz Besonderes. Auch am letzten Samstag war es wieder soweit und so bereiteten unsere Gruppenführer einen spannenden Ausbildungstag vor.
Nach den Vorbereitungen für den Tag wurden als erstes unsere Kraftfahrer gefordert.
Auf einer Übungsfahrt mit Sonder- und Wegerechten ging es quer durch Eberswalde zu einem alten Fabrikgelände, da auch unsere Kraftfahrer wissen müssen, wie man sich in solchen Situationen im Straßenverkehr verhalten muss. Dort angekommen, machten wir mit unseren neuen Helfern einen kleinen Rundgang zur Orientierung und legten danach auch direkt los.
Unsere 1. Bergungsgruppe hatte sich zur Aufgabe gemacht, einen vollgelaufenen Keller leer zu pumpen. Da das Dach über dem Kellereingang schon recht eingefallen war, wurde es mit Windenstützen abgesichert und soweit gesichert, dass man die Treppe gefahrlos betreten konnte. Anschließend wurde eine erste Arbeitsplattform mittels Einsatzgerüstsystem (EGS) ins Wasser gesetzt und im späteren Verlauf auf 4x1 Meter erweitert. An dieser Plattform wurden dann 3 Pumpen mit einer Förderleistung von 400, 800 und 1500 L/min befestigt. Der Wasserstand wurde so in ca. 5 min um 10 cm verringert.
Während die einen im Keller arbeiteten, ging es für die 2. Bergungsgruppe nach oben. Sie wollte das Abseilen üben und standen vor dem Problem, dass die Treppe eingestürzt war. Also wurden alle Materialien über eine Leiter in die 1 Etage gebracht. Auch hier kam wieder das EGS zum Einsatz. In einem kleinen Vorraum wurde aus verschiedenen EGS-Komponenten ein Einspannausleger gebaut. Am Ende des Auslegers wurde ein Rollgliss zum Abseilen angebracht. Nun hieß es einmal abseilen und auch wieder rauf.
Unsere Trupp Logistik Versorgung sorgte für die kulinarische Verpflegung der Helfer. Hierzu richtete sie einen Verpflegungspunkt ein, wo die Helfer die Mittagspause in einer sehr gemütlichen Atmosphäre verbrachten. Sie räumten dazu neben Totholz auch etlichen Unrat bei Seite und stellten anschließend Stühle auf.
Auch eine improvisierte Hygienestation wurde errichtet, um den Helfern die Möglichkeit zu bieten, nicht gezeichnet vom "Arbeitsstaub" essen zu müssen.
Um ein einsatznahes Geschehen zu simulieren hatte natürlich auch der Zugtrupp alle Hände voll zu tun. Hier liefen alle Informationen zusammen. Sie führten ein Einsatztagebuch (ETB) und legten auch eine Lagekarte über das Einsatzgeschehen an. Meldungen wurden über Funk abgesetzt, um auch das Funken weiter zu festigen.
Viele technische Hilfsmittel sind ohne Strom nicht zu betreiben. Damit alles läuft, rückte auch unsere Fachgruppe Elektroversorgung mit aus. Sie brachten die Netzersatzanlage (NEA) in Stellung und verlegten knapp 500 m Kabel. Somit wurden die einzelnen Einsatzstellen mit Strom versorgt. Jetzt konnten auch die Pumpen betrieben werden und wurden vorher auch gleich nochmal überprüft. Auch der Bohr- und Aufbrechhammer der 2. Bergungsgruppe wurde dadurch mit Strom versorgt.
Am Ende des Tages war es ein erfolgreicher und lehrreicher Tag, gepaart mit viel Spaß für alle Beteiligten.
Fotos von Stephan Persson