Elektrospezialisten üben Notstromeinspeisung in Stromnetz

Am Wochenende übten 16 Männer und Frauen des THW in Burg bei Magdeburg den Ernstfall. Sie kamen aus Berlin-Steglitz, Burg und Eberswalde und speisten übungsweise Strom in das öffentliche Stromnetz ein. Dieses Wissen kann im Einsatzfall genutzt werden, um von der Stromversorgung abgeschnittene Verbraucher wieder versorgen zu können.

„Wir trafen uns, um gemeinsam unser Wissen zu festigen und Erfahrungen auszutauschen“, so Daniel Förder, Gruppenführer im THW Eberswalde. Das Programm war gut gefüllt: Neben der Einspeisung übten die Ehrenamtler, defekte Kabel auszubessern und eine komplette Notstromversorgung für große Pumpen inklusive einer korrekten Erdung aufzubauen. Außerdem besichtigten sie ein Umspannwerk der E.On Avacon und ließen sich alle Details erklären.

„Die anderen Gruppen brachten andere Messgeräte und andere Aggregate mit, so dass wir viel voneinander lernen konnten“, berichtet Daniel Förder. Die vier Notstromaggregate vor Ort hatten eine Leistung von insgesamt rund 0,7 Megawatt. „Ein Dank geht an die Organisatoren und den Verpflegungstrupp aus Burg, der uns sehr gut bewirtet hat.“

Das Technische Hilfswerk ist die Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Die zur Zeit rund 70 ehrenamtlichen Helfer des Ortsverbandes Eberswalde werden kontinuierlich ausgebildet und können Personen retten, Strom in das Stromnetz einspeisen, Verpflegung für mehrere hundert Menschen bereitstellen oder Bergungsarbeiten durchführen. Sie wollen so etwas auch können? Machen Sie einfach mit! Die nächsten Termine des THW sind der 23.10. und der 6.11.

Foto 1: Zur Überprüfung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen einer aufgebauten Stromverteilung werden spezielle Messgeräte benötigt. Der richtige Umgang damit wird hier von Daniel Förder (Mitte) erläutert.
Foto 2: Ein etwas älteres Aggregat erzeugt beim Start eine Rußwolke.
Foto 3: Hier werden die Adern zweier Kabel miteinander verbunden. Mit Hilfe eines Schrumpfschlauches wird die Isolierung hergestellt. Der Schrumpfschlauch zieht sich unter Wärmeeinwirkung zusammen.

Fotos von Hans-Jürgen Hirsch