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THW Eberswalde im Juni zwei Mal bei Waldbränden gefordert
von Dirk Wagner
Verpflegungsexperten diesmal in Lieberose eingesetzt
Bereits zum zweiten Mal war das Know-How der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW Eberswalde gefordert, als es am letzten Mittwoch hieß: "Sie haben einen Einsatz in Lieberose, Beginn heute, Ende offen!" Wie zwei Wochen zuvor in Luckenwalde lautete der Einsatzauftrag auch dieses Mal, bis zu 400 Einsatzkräfte, die zur Waldbrandbekämpfung eingesetzt wurden, mit Essen und Trinken zu versorgen. Der Einsatz lief schließlich vom 26.06. - 01.07.2019.
Das bedeutete erneut, einen Verpflegungsstützpunkt einzurichten und alle 6 Stunden Verpflegung zuzubereiten und diese an 3 Verpflegungsstellen auszugeben. Dafür wurde jeweils ein Bereich für die Zubereitung von warmen Speisen mit dem Feldkochherd für die Mittagsverpflegung und für kalte Speisen für die morgendliche, abendliche und Nachtverpflegung eingerichtet und betrieben.
In Spitzenzeiten waren 28 Helferinnen und Helfer gleichzeitig im Schichtbetrieb am Verpflegungstützpunkt eingesetzt. Eberswalder THW-Helfer betrieben die Führungsstelle, verantworteten die Feldküche und das Spülmobil. Eine solche Aufgabe ist jedoch nur mit einem großen Team zu bewerkstelligen. Deswegen sorgten die Verpflegungsexperten aus den THW-Ortsverbänden Berlin-Mitte und Halle (Saale) für den Betrieb der Kalten Küche und verstärkten an allen Funktionsstellen. Schließlich sorgten die THW-Helferinnen und Helfer aus Berlin-Steglitz-Zehlendorf und aus Potsdam dafür, dass alle Mahlzeiten im Einsatzgebiet verteilt werden konnten.
Dieses Zusammenspiel ermöglichte den 6-tägigen durchgängigen Betrieb des Verpflegungsstützpunktes in Lieberose und eine abwechslungsreiche Speisekarte. So wurden z.B. Gulasch, Chili con carne und Nudeln mit Wurstgulasch zum Mittag gereicht. Auch selbstgemachter Obstsalat wurde von den Einsatzkräften gern genommen. Belegte Brötchen, Snacks und frisches Obst, jede Menge Erfrischungsgetränke und Kaffee wurden verteilt.
Allein für die Frühstücksverpflegung, die pünktlich um 6 Uhr den Stützpunkt verlassen musste, begannen die Vorbereitungen um 2 Uhr mit dem Besorgen der Brötchen. Ab 03:30 Uhr wurden dann bis zu 700 Brötchen belegt und für den Transport verpackt. Nebenbei wurde Kaffee gekocht und oft noch Rührei zubereitet. Kurz nach dem Frühstück kehrte dann Betriebsamkeit an der Feldküche ein. Paprika, Tomaten, Zwiebeln und Würstchen schnippeln zum Beispiel, kiloweise Nudeln auf den Punkt zu garen, all das muss gut organisiert sein, fein abgeschmeckt werden und in der gewünschten Menge zubereitet werden. Schließlich geht es darum, die Einsatzkräfte so gut wie möglich zu versorgen, um die notwendige Energie für den kräftezehrenden Kampf gegen das Feuer zu bekommen.
Am Montag endete der Einsatzauftrag für den Verpflegungsstützpunkt, so dass Hand in Hand alles wieder von den Verpflegungsstellen eingesammelt, zurückgebaut, verladen und verpackt wurde. Eine sehr anstrengende aber genauso erfolgreiche Einsatzwoche endete mit der Rückfahrt in die Ortsverbände und dem Ausladen und der Pflege der Einsatzgerätschaften. Die meisten Helferinnen und Helfer wurden von ihren Arbeitgebern für diesen Einsatz von der Arbeit freigestellt. Auch wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist, helfen die Arbeitgeber damit indirekt bei der Bewältigung solcher Großschadenslagen mit.
Sind auch Sie interressiert daran, in Einsätzen wie diesen ehrenamtlich wertvolle Hilfe für Einsatzkräfte oder Betroffene zu leisten, z.B. indem Sie selbst lernen oder Ihre Erfahrungen einbringen, wie man im Team so viele Menschen gleichzeitig versorgen kann? Dann melden Sie sich beim THW Eberswalde unter 03334 / 38995-0 (wir rufen zurück) oder informieren Sie sich hier www.thw-eberswalde.de
Fotos: 1-2 Mark Hudek, 3 Daniel Kurth, 4 Stephan Persson, 5 Dirk Wagner, 6 Leonard Winter